Lucca

 

Inhaltsübersicht:

1.     Allgemeines

2.     Die Stadtmauer

3.     Chiesa e Battistero di San Giovanni e Santa Reparata

4.     Dom San Martino

5.     Palazzo und Torre Guinigi

6.     Piazza del Mercato

7.     San Michele in Foro

8.     Eigene Meinung

 

 

 

Allgemeines

Die sehr konservative Stadt liegt im Herzen der Toskana. Der Name Lucca stammt aus dem Etruskischen „luc“ und bedeutet Sumpf. Bevor Lucca gegründet wurde befand sich an dieser Stelle nämlich eine nicht bewohnbare Sumpflandschaft des Flusses Sericho. Durch Entwässerungskanäle wurde das Land bewohnbar gemacht und 180 v. Chr. An diesem Ort eine Römische Kolonie gegründet. Durch Seidenhandel gewann Lucca im 13. und 14. Jahrhundert Reichtum, Unabhängigkeit und Ansehen in der Toskana. 1847 wurde Lucca ein Teil des Großherzogtums Toskana und 1860 ein Teil des Vereinten Italiens. Wegen seiner 99 Kichern wird Lucca auch gerne als der kleine Vatikan der Toskana bezeichnet. Die Stadt hat auf einer Fläche von etwa 185km² ungefähr 80.000 Einwohner, die jedoch nicht alle innerhalb der Stadtmauer leben!

 
 

Die Stadtmauer

Das wohl größte und auffälligste Merkmal von Lucca ist die Stadtmauer. Sie umrahmt den kompletten Stadtkern auf eine Länge von etwa 4,2 Kilometern und wurde zwischen 1544 und 1645 erbaut. Durch die Breite von 12 Metern ist sie komplett begehbar bzw. mit dem Fahrrad passierbar. Von der Mauer aus hat man einen guten Überblick über Lucca. Einer richtigen Belagerung musste die Mauer nie Stand halten, sie schützte die Bewohner jedoch schon des Öfteren vor Hochwasser, da nach Verriegelung der Tore fast kein Wasser in die Stadt eindringen kann. Aus verschiedene Quellen kann man schließen, dass unter und in der Mauer mehrere Gänge und Geheimausgänge zu finden sind, die im Falle einer Belagerung einen großen taktischen Vorteil bieten können.

 

 

Chiesa e Battistero di San Giovanni e Santa Reparata

Unter dem extra von Archäologen eingezogenen Boden in dieser Kirche befindet sich eine Ausgrabungsstelle. Dort findet man Überreste einer altem Therme und einer Basilika die ca. aus dem 12. Jahrhundert stammen. Mann kann sich über befestigte Stege bewegen und somit die verschiedenen Teile, insbesondere der Therme, sehr gut einsehen. Diese kleine aber dafür auch preisgünstige Attraktion gab uns die Möglichkeit ein solches Ausgrabungsgelände zu besuchen.

 

 

Dom San Martino

Der Dom der Stadt wurde im 6. Jahrhundert gegründet und befindet sich seit dem 8. Jahrhundert bereits im Bischofsbesitz. Im 12. und 13. Jahrhundert bekam der Dom sein heutiges Aussehen. Die vielen Steinskulpturen stammen vom Steinmetz Guidetto da Como. Weiterhin findet man als Besondertheit ein Fingerlabyrinth an der rechten Außenfassade des Domes. In dem Dom findet man zum einen ein altes Relief mit dem Stadtbild von Lucca. Weiterhin ist dort Luccas größte Kostbarkeit aufbewahrt: der Volto Santo ein Holtkruzifix aus dem 11. Jahrhundert. Dieser wird jedes Jahr am 13. September auf einem Ochsenkarren durch das geschmückte Lucca gezogen.
 

         

 

Palazzo und Torre Guinigi

Die Höchste Erhebung der Stadt. Er gehörte einer der ehemals Reichsten Familien von Lucca: Der Familie Guinigi. Er ist 44 Meter hoch und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der Turm kann bestiegen werden und bietet dann einen Ausblick über die Stadtmauer Luccas hinaus. Der Palazzo Guinigi ist die ehemalige Landvilla der Familie und beherbergt heute ein Museum in dem viele Fundstücke der Ausgrabungsstelle die unter der Chiesa e Battistero di San Giovanni e Santa Reparata liegt.

 

 

 

Piazza del Mercato

An dem Ovalen platz befand sich ein Römisches Amphitheater. Das Oval wird von 56 Bögen eingerahmt. Die stabilen Grundmauern der einstigen Tribünen wurden im Mittelalter für den Bau von Wohnhäusern verwendet. In diesen Häusern befinden sich heute Cafes und Bars die in der Regel über 2 Eingänge verfügen: Einen vom Forum aus und einen von der Straße die um das Forum verläuft aus.

 

San Michele in Foro

Die von den Bürgern der Stadt im 12. Jahrhundert errichtete Kirche befindet sich an der Stelle des einstigen römischen Forums. Die Außenfassade wurde vom Selben Steinmetz wie die des Domes verziert. Die Bürgerkirche bildet den Gegenpol zur Bischofskirche und ist bei den Luccesern aus diesem Grund wesentlich beliebter. Der Platz vor der Kirche wird wegen seiner Dicken Bronzeketten von den Luccesern gerne auch als Kettenplatz bezeichnet.

 

 

Eigene Meinung

Ich fand die Stadt Lucca sehr interessant. Sie vermittelte den Eindruck eines kleines Dorfes in dem die Zeit vielleicht auch ein wenig stehen geblieben ist. Von allen Sehenswürdigkeiten beeindruckte mich die immense Stadtmauer am meisten, der Dom hingegen enttäuschte mich, da er meiner Meinung nach nicht viel zu bieten hatte. Leider hatten wir nicht all zu viel Zeit um Lucca zu besichtigen und beim Versuch durch hetzen Zeit zu gewinnen verloren wir uns noch, sodass gar nicht alle die Bürgerkirche San Michele in Foro besichtigen konnten. Gerade aber als Gegenpol zu Pisa, wo wir am selbigen Tag waren fand ich das deutlich ruhigere Lucca wesentlich angenehmer und weniger tourismusorientierter.

 

Jan Habig